Technische Details

Der Tisch

Ein wettkampftauglicher Tisch muss eine Länge von 2,74 m und eine Breite von 1,52 m haben. Die Oberfläche muss genau 76 Zentimeter über dem Boden liegen. Der Tisch wird mittels eines 15,25 cm hohen Netzes in zwei gleichgroße (1,37 x 1,525 m²) Hälften geteilt. Die eigentliche Holzplatte ist 2,55 Zentimeter dick und ist aus fünffach geleimten Sperrholz gefertigt. Auf ihr muss es möglich sein, dass ein Tischtennisball, der aus 30 Zentimetern Höhe fallengelassen wird, 22 bis 25 cm hoch springt. Jede Hälfte wird der Länge nach noch einmal mittels eines 3 mm dicken Streifens in zwei Hälften unterteilt. An den Kanten der Platte verläuft außerdem noch ein 20 mm dicker weißer Streifen. Die Oberfläche der Platte kann sowohl dunkelgrün als auch blau sein.

Der Ball

Seit 1891 werden Tischtennisbälle aus Zelluloid verwendet, zuvor kamen Gummibälle mit Flanellüberzug zum Einsatz. Das Reglement stellt präzise Anforderungen an das Spielgerät: 40 mm Durchmesser, 2,7 Gramm schwer und muss - lässt man ihn aus 30 cm Höhe auf einen Stahlblock fallen - zwischen 23 und 25 cm hoch springen. Ob die Qualität der Bälle den höchsten Ansprüchen genügt, erkennt der Spieler am Aufdruck. Bei Wettbewerben sind nur Drei-Stern-Bälle (Kostenpunkt ca. 5€ pro Dreierpackung) erlaubt, die bei Kontrollen auf einer schrägen Platte fast präzise geradeaus rollen. Gute Bälle müssen einiges aushalten: Bei einem Schmetterschlag verformen sie sich um bis zu 35 Prozent. Bei Schmetterschlägen, die ihn auf 170 km/h beschleunigen können, wirken auf den kleinen Ball bis zu 10.000 Newton ein. Das entspricht der Kraft, die man aufwenden muss, um etwa 1.000 Kilogramm in die Höhe zu stemmen.

Die Bälle enthalten Fasern von Baumwollsamen, Ausgangspunkt für das Zelluloid ist überdies Nitro-Zellulose. In acht von zehn Bearbeitungsschritten entspricht die Herstellung jener von Nitroglyzerin. Das macht die Verarbeitung so gefährlich und reduzierte die Zahl der weltweiten Ball-Fabriken, die ausnahmslos in Asien liegen, durch häufige Brände und Explosionen auf sechs.

Denn Zelluloid ist nichts anderes als Schießbaumwolle mit Kampher gemischt. Der Name deutet es schon an: Zelluloid ist höchst feuergefährlich, es entzündet sich selbst bei Temperaturen über 150 °C. Schwelt es, statt zu brennen, gibt es Blausäure ab: Ein Tischtennisball genügt für eine tödliche Dosis! Brennt es aber, dann wie Pulver. Das ist auch der Grund, warum sein Einsatz heute fast überall verboten ist. Wo es dennoch benutzt wird, gibt es dicke Vorschriften zum Brandschutz, Katastrophenpläne, Löschwasserteiche, schwere Stahltüren ...

Im Oktober 2000 (ab dem 01.07.2001 bindend für alle Spielklassen) wurde weltweit der um 2mm vergrösserte TT-Ball eingeführt (von 38 auf 40mm). Das Spiel mit dem größeren 40-mm-Ball soll das Spiel verlangsamen, die taktischen Komponenten des Spiels stärken und den Tischtennis-Sport allgemein für Zuschauer attraktiver gestalten.

 

Der Schläger

Der Schläger ist in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Er ist zumeist oval und in der Mitte aus mehrfach geleimten Holz. Darauf ist ein Belag, der sowohl mit als auch ohne Noppen sein kann. Diese wiederum können nach innen und nach außen gerichtet sein. Darunter befindet sich ein Schwamm, der in unterschiedlichen Dicken zu erhalten ist. Der Griff besteht in den meisten Fällen ebenfalls aus Holz, es gibt ihn in unterschiedlichen Formen.

 

Griff des Schlägers

Der Schlägergriff kann verschiedene Formen haben. Im Wesentlichen sind dies: Gerade, konisch, anatomisch und konkav. Hier muss der Spieler einfach ausprobieren, welcher Griff am besten in der Hand liegt.

 

Belag des Schlägers

Der Schlägerbelag hat den größten Einfluss darauf, wie man den Ball anschneiden kann und mit welcher Geschwindigkeit man den Ball spielen kann.

Die Beläge auf den verschiedenen Seiten müssen verschiedene Farben haben, nämlich rot und schwarz. Den Grund hierfür sieht man erst ein, wenn man ein wenig zurückblickt. Vor 1986 durften die Beläge auf beiden Seiten die gleiche Farbe haben. Allerdings entwickelte die Industrie immer neue Beläge mit unterschiedlichen Eigenschaften: Schnell, langsam, viel Spin, wenig Kontrolle, usw. Dies nutzten viele Spieler aus, indem sie auf beiden Seiten gleichfarbige Beläge mit verschiedenartigen Eigenschaften klebten. Beim Aufschlag drehten sie den Schläger, so dass der Gegner nie wusste, mit welchem Belag aufgeschlagen wurde. Dies führte beim Rückschlag zu vielen scheinbar leichten Anfängerfehlern, was das Spiel für den Zuschauer unattraktiv machte. Einige Spieler versuchten nun, beim Auftreffen des Balles auf den Schläger zu hören, mit welchem Belag der Aufschlag erfolgt. Um auch dies zu verhindern, stampfte der Aufschlagende in diesem Moment mit dem Fuß auf den Boden. Diese absurde Entwicklung beendete man im Jahre 1986 mit der Regel, dass jeder verschiedenfarbige Beläge benutzen musste.

Die maximale Dicke des Noppengummis beträgt 2 Millimeter. Schaumstoffschicht und Noppengummi sind maximal 4 Millimeter stark.

Die Schlägerbeläge kann man in zwei Gruppen einteilen: Noppen außen oder Noppen innen. Bei beiden Varianten muss der Belag zwischen 10 und 50 Noppen pro Quadratzentimeter haben.

 

Noppen außen

Zeigen die Noppen des Belages nach außen, dann kann man beim Rückschlag kaum eigenen Schnitt (Spin) anbringen. Den Schnitt des Gegners kann man aber sehr wohl mehr oder weniger "drin lassen". Je nach Länge der Noppen kann man so die Rückschläge variieren. Ein Schläger mit Noppen außen eignet sich vorwiegend für Defensivspieler.

 

Noppen innen (Sandwich)

Zeigen die Noppen des Belages nach innen, dann kann man den Ball anschneiden, d.h. Rotation verleihen (Topspin, Sidespin...). Je nach Dicke des unterlegten Schwammes und nach Beschaffung der Oberfläche kann man Schnitt und Geschwindigkeit des Balles variieren. Noppen-innen-Schläger sind am meisten verbreitet. Sie eigenen sich zum Angreifen, zum Blocken, aber man kann damit auch verteidigen.

 

Schlägerholz

Das Schlägerholz besteht aus mehreren Schichten, die miteinander verklebt sind. Es können auch Schichten aus Kunststoff verwendet werden, aber das Schlägerholz muss mindestens zu 85% aus Holz bestehen. Harte Holzarten wie z.B. Nussbaum machen das Spiel schneller und eignen sich daher für Angriffsspieler, weiche Hölzer wie z.B. Weide dagegen werden von Defensivspielern bevorzugt.